Ohridforelle.

Makedonien und seine Forellen

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Wusstet Ihr das es in Makedonien einheimische Forellen Arten gibt die man sonst nirgendwo findet? Nein? Dann lest weiter wenn Ihr Euch dafür interessiert…

Makedonien ist zwar ein kleines Land hat aber etliches zu bieten, in einem früherem Beitrag habe ich Euch über die Gipfel Makedoniens geschrieben heute schreibe ich etwas über die einheimischen Forellen.

Ohridforelle – Salmo letnica

Zuerst wäre da natürlich die ganz bekannte Ohridforelle, in Fachkreisen Salmo letnica genannt. Der Ohrider See ist der älteste Europas und einer der tiefsten, dort gibt es etliche endemische Tierarten aber die bekannteste ist die Ohriderforelle die nur dort vorkommt. Man hat zwar versucht die Forelle in anderen Gewässern Makedoniens anzusiedeln allerdings mit keinem Erfolg.

Es liegen wenige Daten zum Verhalten und Vorkommen des Fischs vor so stellt diese Forelle ein kleines Mysterium dar. Ebenfalls raten Experten dazu die Taxonomie mit aktuellen wissenschaftlichen Methoden zu überprüfen um mehr über das Tier zu erfahren.

Laut der fishbase.org wird die Ohridforelle rund 60 Zentimeter lang, der silbrige Körper ist vor allem im oberen Teil von schwarzen Flecken gesäumt. Rote Punkte finden sich vor allem entlang der Seitenlinie. Das sehr schmackhafte Fleisch ist rosa.

Die Ohridforelle ist ein sehr wohlschmeckender Speisefisch, dies hat zu einer sehr starken Überfischung geführt. Die Forelle wird auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet geführt. Im Jahr 2005 kam es in Makedonien zu einem Fangverbot und wird kaum mehr aus dem See gefischt, aber auf der albanischen Seite des Sees ist der Artenschutz noch nicht ausgeprägt: Der Fisch wurde rücksichtslos gejagt.

Seit November 2013 wurde auch in Albanien jegliches kommerzielles Fischen im Ohridsee verboten. Um der einstigen Überfischung entgegen zu wirken wir in beiden Ländern die Ohridforelle gezüchtet. An Instituten in Ohrid und Struga wird die seltene Art durch Fischzucht „am leben gehalten“.

Als der See noch nicht Überfischt war, war der Fang von stattlichen Exemplaren keine Seltenheit. Fische von bis zu fünf Kilogramm und einer Größe von 60 bis 70 cm sind kein seltener Fang gewesen (Siehe Bild weiter oben mit dem alten Fischer. Das Bild ist in Ohrid Anfang des 20. Jahrhundert entstanden).

Das deutsche Anglermagazin Fisch und Fang spricht sogar von Forellen Exemplare bis 10 Kilogramm, dementsprechend würde auch die Größe des Fisches bis zu einer Länge von einem Meter nach oben variieren.

Die Ohridforelle ist ein Markenzeichen aus Makedonien, sie ist auch auf der 2 Denar Münze abgebildet.

Die „keine Ruf-Namen tragende Forelle“ Salmo Macedonicus!

Im Gegensatz zur „Ohridforelle“ hat die Salmo Macedonicus keinen „all seits bekannten Ruf-Namen“. Schade eigentlich, ein Name wie „Makedonka“ würde sich gerade zu anbieten.

Auch diese Forellenart ist nur in Makedonien zuhause, die endemisch im oberen Bereich des Vardar mit Ausnahme der Crna Reka in Makedonien vorkommt.  Sie hat sich aber mittlerweile selbst verbreitet und ist z.B. auch im Treska Fluss und dem im Mittelteil befindenden Matka Stausee zu finden.

Die Salmo Macedonicus erreicht eine Länge von bis zu 40 Zentimetern. Auf den Flanken liegen, besonders im vorderen Bereich, zahlreiche große, augenartige dunkel-weinrote Flecken, deren Zentrum gelegentlich schwärzlich ist.

Große Tiere mit über 30 Zentimetern Länge weisen drei vertikale schwarze Balken im hinteren Körperbereich auf, die bei Stress deutlich zu erkennen sind. Die Rückenflosse weist ein paar schwach weinrote Flecken auf. Bei Tieren aus dem Bereich der Doduna und Basnica sind die vorderen Flecken auf dem Körper schwarz. Man könnte schon sagen das sie der in Deutschland beheimateten Bachforelle ähnlich sieht.

Auch über diese makedonische Forelle ist wenig bekannt. Sie besiedelt schnell fließende Gewässer und findet sich häufig an Stromschnellen und Wasserfällen.

Die Makedonikus fällt nicht unter eine Sonderregelung zum Artenschutz und wird nur in den Schonzeiten nicht gefischt.

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