Der Ohridsee in Mazedonien ist an sich schon Geheimnisvoll. Er gilt als der älteste und tiefste See Europas und auch weltweit wird er als einer der ältesten Seen angesehen. Er wird als Langzeitsee mit einer einzigartigen Fauna gesehen, der eigene endemische Arten wie die bekannte Ohrid Forelle beheimatet.
So einiges geheimnisvolles findet sich auf dem Grund des Ohridsees, so auch Schiffswracks. Aber wie viele Wracks findet man in der Perle des Balkans? Auflösung dazu von einem Tauchklub aus Mazedonien.
Wracks aus dem Ersten Weltkrieg
Sieben Schiffe im Ersten Weltkrieg sind im Ohridsee versenkt worden. Ihre Überreste liegen immer noch auf Grund bei Struga. Die versunkenen Schiffe werden vom mazedonischen Tauchklub Aquatec erforscht und dokumentiert.
Daniel Atanasovski von Aquatec teilte MIA (Macedonian Information Agency) mit, dass die Anzahl der Schiffe nicht genau bestimmt und bis jetzt der See noch nicht ausreichend dokumentiert wurde.
Viele Informationen über diese Schiffe sind bekannt, so wie der Hersteller. Diese Schiffe wurden für den Transport größerer Ladungen verwendet, sagt Atanasovski und fügt hinzu, dass es Interesse und Motivation für weitere Forschungen gibt.
Die Schiffe liegen etwa 1.000 Meter von der Küste entfernt auf Grund. In einer Tiefe zwischen sechs und sieben Metern bei der Stadt Struga.
Die endgültige Anzahl der Schiffe muss erst noch ermittelt und bestätigt werden. Es wird angenommen das es sieben Schiffe sind, das heißt, zwei Hauptschiffe, die hinter sich die Hilfsschiffe zogen, die die Fracht transportieren. Spuren die bei Tauchgängen gefunden worden sind, weisen auf den Schiffs-Hersteller „Bolzano, Tedesko&Co“ hin, sagt Atanasovski.
Es gibt keine genauen Informationen, wer zum ersten Mal die Schiffsüberreste im Ohridsee entdeckt hat. Aber seitdem wurden sie noch nicht im Detail erforscht. Das Team von Aquatec wird laut Atanasovski zusammen mit dem Unterwasserarchäologen Nikola Paskali diese archäologische Unterwasser Stätte weiter erforschen, dokumentieren und promoten.
Weitere Forschungen im Ohridsee
Das Team von Aquatec zielt darauf ab, die Wracks genau zu dokumentieren und alle Details zu erfassen, in Zusammenarbeit mit Paskali. Sowie einen Unterwasser-Archäologen, der Teil der ersten Expeditionen zur Fundstätte war, sagt Antanasovski.
Er hofft, dass die Fundstätte als archäologische Stätte geschützt wird und das Mittel und Wege gefunden werden die Schiffe im Detail zu erforschen und Dokumente zu erstellen. Um diese Stätte auch promoten zu können um auch die Stätte als Tauchattraktion für den professionellen und Sporttaucher zu fördern.
Bei ihren Tauch Aktivitäten hat der Verein ein Video der Schiffe bzw. der Überreste erstellt, das im YouTube-Kanal veröffentlicht ist.
Laut Atanasovski besteht die Motivation für die Erkundung und Dokumentation von Schiffen im Ohrid-See darin, ein qualitativ hochwertiges Foto- und Videoarchiv zu schaffen, das mehr für Forschungszwecke und zur Förderung der Fundstätte genutzt wird.
Der Tauchklub und Tauchschule Aquatec organisiert und ist Teil von Expeditionen wie die Dokumentation und Erforschung von archäologischen Stätten. Sie erkunden Unterwasserhöhlen, organisieren Aktionen für die Reinigung von Unterwasserflächen und halten verschiedene Schulungen für Freizeit- und technische Taucher ab.
Fotos: akvatek.mk