Im Archiv der Tagesschau haben wir einen tollen Fund gemacht. Noch lange bevor irgendeine Namensproblematik mit Griechenland aktuell war, berichtete die Tagesschau am 20. Juli 1991 aus der Balkanregion.
In dieser Nachrichten Sendung, wird die Republik Mazedonien als Makedonien bezeichnet.
Es klingt etwas verwirrend, wenn man so eine Einleitung zu lesen bekommt, dass Mazedonien als Makedonien bezeichnet wurde. Aber, die deutsche Grammatik und Rechtschreibung macht es durchaus möglich. Aber, es steckt auch etwas Politik dahinter.
Während man damals (bevor Athen stunk um den Namen machte) noch kein Problem hatte „Makedonija“ mit Makedonien zu übersetzen, sieht die Lage heute etwas anders aus.
Zieht man zum Beispiel den Duden zu Rate – „das Buch mit allen deutschen Wörtern und Definitionen“ für jene die es immer noch nicht wissen wollten, sehen wir, das Makedonien sich auf eine „nordgriechische Region“ beziehen soll. Wohingegen „Mazedonien“ sich auf die Republik Mazedonien bezieht. Eine Deutsche sprachliche Besonderheit, in der Englischen Sprache kennt man kein Mazedonien/Makedonien.
Oder, steckt da auch Politik dahinter?
Erinnern wir uns, die Bundesrepublik Deutschland hat die Republik Mazedonien seinerzeit nicht unter diesem Namen anerkannt. Die BRD war eine der wenigen Staaten, die keine formelle Anerkennung des Namens aussprach.
Nicht wenige Mazedonier ziehen diese Politik darauf zurück, dass „Deutschland der Ziehvater Griechenlands sei“ – der erste König Griechenlands war ja Deutscher. Ebenso ist ihre Meinung, wenn die Bundesrepublik wie zum Beispiel die USA, Russland, Italien, Österreich und andere Staaten Mazedoniens Namen offiziell anerkannt hätten, Athen kaum Rückendeckung mehr für einen ihnen entfachten Namensstreit gehabt hätte.
Wenn wir schon dabei sind, Bundeskanzler Scholz sagte auch einmal das, was alle Mazedonier hören wollen: Makedonien!