Die Mazedonische Sprache steht schon seit einigen Jahren im Fokus, vielleicht wäre Schussfeld das bessere Wort. Manchmal wird sie zu einem Dialekt degradiert, aber zu oft wird sie einfach nur negiert. Letzteres vornehmlich von griechische Nationalisten. Ihr Tenor ist, die mazedonische Sprache existiere schlicht und einfach nicht, es sei bulgarisch. Aber gerade ihre Vorfahren, manche davon heute griechische Nationalhelden, haben uns Zeugnisse hinterlassen die dieser Ansicht widersprechen!
Denn, im Gegensatz zu den heutigen Griechen, waren sich die Griechen vor 100-150 Jahren bewusst, dass diese Sprache existiert. Woher? Nicht unbedingt aus Schulbücher, aber aus der Interaktion mit Mazedonier im so genannten „mazedonischen Kampf“. So wird in Griechenland die Periode genannt, als Mazedonien noch unter der Herrschaft des osmanischen Reiches lag, und Griechenland anstrebte einen Teil Mazedoniens für sich zu beanspruchen.
Die in dieser Periode agierenden heutigen Nationalhelden Griechenlands, nehmen wir heute in den Blick.
Gräkomanen und griechische „Mazedonien Kämpfer“
Wir haben vor kurzem eine Lesereihe gestartet, mit der Thematik „Gräkomanen“. Als Gräkomanen bezeichnet man in Mazedonien, ethnische Mazedonier die sich dem griechischen Kampf anschlossen. Dieser Artikel reiht sich fast ausnahmslos in diese Lesereihe mit ein.
Denn, in diesem Kampf um Mazedonien hatte Griechenland ein großes Problem. Die Griechen waren in Mazedonien in der krassen Minderheit, die so genannten griechischen Makedonomachoi (Mazedonienkämpfer) kamen fast allesamt aus dem Süden Griechenlands.
Aus ihrer Interaktion mit den mazedonischen Gräkomanen, als auch bei ihren Feldzügen im südlichen Mazedonien, respektive heutiges Nordgriechenland, kamen sie mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt. Mit den Mazedoniern und eben ihrer Sprache!
Und genau jene Makedonomachoi hinterließen uns Zeugnisse, die der modernen griechischen Propaganda, oder der anti-mazedonischen Propaganda generell, vehement widersprechen!
Nicht nur widersprechen, diese „Argumente“ werden dadurch ziemlich deutlich widerlegt! Sie bezeugten die Existenz der mazedonischen Sprache, als auch, in speziellen Fällen, bezeichneten die heutigen griechischen Nationalhelden damals diese Sprache auch als die Mazedonische Sprache! Ein griechischer Nationalheld, hat sogar ein eigenes griechisch-mazedonisches Wörterbuch verfasst…
Griechische Nationalhelden im Kampf um Mazedonien
Der in der griechischen Geschichtsschreibung als „mazedonischer Kampf“ bekannte Zeitraum (1904-1908) stellte eine organisierte bewaffnete Intervention des griechischen Staates gegen die Strukturen der mazedonischen revolutionären Organisation dar.
Nach Beginn des Ilinden-Aufstands (1903) kam es zu einer radikalen Wende in der Politik des griechischen Staates gegenüber der mazedonischen Bevölkerung und der Mazedonischen Revolutionären Organisation (MRO und VMRO – Deutsch IMRO). Die Massivität und Einheit der Mazedonier rund um die mazedonische Revolutionsbewegung wurde während des Aufstands deutlich und offensichtlich. Auch wenn die Osmanen den Aufstand am Ende blutig niederschlugen.
Griechenland wurde klar, dass ihre mehrere Jahrzehnte intensive Bemühungen, die Mazedonier durch Kirche und Schulen zu assimilieren, gescheitert waren. Die von den kompetentesten nationalen Faktoren durchgeführten Analysen zeigten, dass es durch diese beiden Institutionen nicht einmal möglich war, die lokale mazedonische Bevölkerung zu assimilieren. Und noch weniger, dass der griechische Staat in naher Zukunft auf das mazedonische Territorium hoffen konnte. Man hatte daraufhin beschlossen andere wirksamere Mittel zur Zielerreichung einzusetzen.
Vor dem offiziellen Beginn des griechischen „mazedonischen Kampfes“ schickte der griechische Staat vertrauenswürdige Personen nach Mazedonien mit der Aufgabe, vor Ort Forschungen durchzuführen, die später zur Gestaltung der künftigen Propagandapolitik in Mazedonien genutzt wurden. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen standen oft völlig im Widerspruch zu den Vorstellungen und Erwartungen der staatlichen Institutionen in Athen.
Tsorbatzoglou, Angestellter und Übersetzer an der griechischen Botschaft in Konstantinopel
Beispielsweise wurde im Frühjahr 1904 Georgios Tsorbatzoglou, ein Angestellter und Übersetzer an der griechischen Botschaft in Konstantinopel, nach Mazedonien geschickt. Während seiner Tour durch Voden (griechisch, Edessa) und den Bezirk Voden schrieb er in einem Bericht an die griechische Regierung vom 27. Mai 1904:
„…Die Führer der Stadt und die jungen Leute sprechen draußen mehr auf Griechisch als auf Mazedonisch…“
Heute dagegen, würde ein Grieche niemals Mazedonisch für die Mazedonische Sprache sagen. Doch sehen wir weiter:
Bei der Beschreibung der ethnologischen Physiognomie des Bezirks Ser (gr., Serres) wird er feststellen, dass es zwei „Familiengruppen“ gibt, in denen griechische Propaganda hätte wirken können und sollen. Und zwar die Gruppen der „Mazedonier“ (mazedonisch sprechend), die „Orthodoxen“ (Mazedonier, Patriarchisten=Anhänger der griechische Kirche) und „Schismatiker“ (mazedonische Exarchisten=Anhänger der bulgarischen Kirche) sowie die „hellenophone“ (griechischsprachige).
In einem seiner späteren Berichte an die griechische Regierung vom 26. Juli 1904 macht Tsorbatzoglou in dem Abschnitt, in dem er den Ilinden-Aufstand beschreibt, eine klare Unterscheidung zwischen dem Obersten Mazedonischen Komitee – VMK, das er ein „rein bulgarisches Komitee“ nannte, und die Mazedonische Revolutionäre Organisation MRO, die seiner Meinung nach das „Mazedonische Komitee“ war. Den zweiten Punkt beschrieb er wie folgt:
„…Die mazedonischen Führer und vielleicht auch die Führer selbst haben ihre große Macht unter einer und einzigen Bedingung des Abkommens mit dem Land bezogen: unter der Bedingung, dass Sie nichts anderes im Auge behalten (kein anderes Ziel haben), außer die Befreiung der Mazedonier als Mazedonier …“
Heute wäre es kaum vorstellbar, dass ein griechischer Offizieller solche Aussagen tätigt…
Doch, das war noch nicht alles. Es wird konkreter in unserem Beitrag:
Pavlos Melas verewigte in Briefen die mazedonische Sprache
Ein weiteres Beispiel eines griechischen Nationalhelden der den Begriff „mazedonische Sprache“ verwendete, sind die Briefe des griechischen Offiziers Pavlos Melas. Während seiner Abwesenheit schrieb er regelmäßig seiner Frau Natalia Melas. Ein Teil der Briefe sind 1926 im Buch „Pavlos Melas“ veröffentlicht.
Die Zustimmung der griechischen Regierung, konkrete Vorbereitungen für die Organisation einer bewaffneten Intervention in Mazedonien gegen die Strukturen der MRO zu treffen, bedeutete auch die Entsendung von vier griechischen Offizieren auf eine Aufklärungsmission nach Mazedonien. Sie sollten vor Ort die Bedingungen für ihre Organisation untersuchen, für bewaffnete Hilfe der griechische Propaganda in Mazedonien.
Auch Pavlos Melas gehörte zu dieser Gruppe griechischer Offiziere, die Ende Februar 1904 heimlich die griechisch-osmanische Grenze Richtung südliches Mazedonien überquerten. Begleitet wurden sie von einheimischen Mazedoniern Gräkomanen, angeführt von dem uns bekannten Kote Hristov aus dem Dorf Rulja, dessen vorrangiges Ziel die sichere Überstellung der Beamten von Dorf zu Dorf war. Aber auch als Übersetzer zwischen der lokalen mazedonischen Bevölkerung und der auswärtigen griechischen Offizieren zu fungieren.
Guten Abend in mazedonischer Sprache
In einem Brief vom 16. März 1904 schrieb Pavlos Melas während ihres Aufenthalts im Dorf Gabreš, Kostur Region (gr., Kastoria):
„…Wir klettern zur Scheune hinauf und von den Frauen hört man ständig „Guten Abend“ auf Mazedonisch (sie sprechen nicht einmal ein Wort Griechisch) und von den Männern „Willkommen Brüder“ auf Griechisch …“
Am selben Tag versammelten sich auf Einladung von Kote zwölf Erstbesucher aus dem Dorf im Haus, in dem die Beamten wohnten. Die Diskussion verlief wie folgt, wie Melas seiner Frau schreibt:
„Ihnen gegenüber sprach Kote fließend und überzeugend auf Mazedonisch, und Pirzas übersetzte für uns.“
Während seines Aufenthalts in Kotes Heimatdorf erzählte Pavlos Melas seiner Frau am 17. März 1904, dass sie die Dorfschule besuchten. Dort sangen die Schüler ihnen ein Lied vor, aber sie konnten nicht verstehen, ob die Sprache Mazedonisch oder Griechisch war.
Die Notwendigkeit, mit der lokalen mazedonischen Bevölkerung zu kommunizieren, zwang Melas dazu, ein paar mazedonische Wörter zu lernen, und so schrieb er in einem Brief vom 21. März 1904 über seinen Aufenthalt im Dorf Oshtima an seine Frau:
„…Ich habe auf die harte Tour die mazedonischen Wörter gelernt, die ich Frauen und Müttern sage…“
Deutliche Aussagen des griechischen Nationalhelden Melas, dessen Aussagen im krassen Gegensatz zu der heutigen griechischen Doktrin stehen!
Namensvetter erwähnt ebenfalls die Mazedonische Sprache
Ein Namensvetter von Pavlos Melas, nämlich der Publizist und Journalist Spyros Melas, erwähnte ebenfalls die Mazedonische Sprache. Nachzuschlagen in seinem Werk „Oi Polemoi 1912-1913“.
In jenem Werk beschreibt Melas, wie griechische Soldaten versuchten Produkte zu kaufen. Leider erfolglos, da nichts vorrätig.
In diesem Kontext erwähnt er, dass man überall die gleiche Antwort von lokalen Mazedoniern höre.
Wir zitieren:
„Gelegentlich tauchte neben der Hühnerjagd, dem Gackern und den Geräuschen plötzlich eine Dorffrau auf und begann in ihrer eigenen schwierigen mazedonischen Sprache zu fluchen. Die Soldaten boten ihr Geld an und suchten, wen sie für die Schäden entschädigen und Brot, Wein, Tsipuro, Butter, Käse und andere Esswaren kaufen sollten. Stattdessen erhielten sie im Gegenzug dieselbe stereotype Antwort, die sie zum ersten Mal außerhalb von Nausa hörten, wo sie den ersten slawisch sprechenden Dorfbewohner trafen, der uns mit gesenktem Kopf antwortete, die Antwort, die wir überall erhielten, vom Stadtrand von Thessaloniki und allen anderen auf dem Weg nach Florina war es die gleiche melancholische Antwort auf alle unsere Forderungen: ‚Nema‘ – es gibt keine.“
Spyros Melas
Diese kurze Passage ist essentiell wichtig für die mazedonische Geschichte. Denn genau diese Passage entkräftet moderne anti-mazedonische Propaganda, von wem sie auch verbreitet sein mag:
- Melas sagt, das man vom Stadtrand Saloniki bis Lerin (gr., Florina) die mazedonische Sprache hört
- Melas bezeichnet wiederholt und hier ausdrücklich diese Sprache als Mazedonische Sprache
- Melas hält ein Wort der Mazedonier fest: Nema!
Besonders der dritte Punkt ist von besonderer Bedeutung. Laut der heutigen modernen bulgarischen und griechischen Propaganda, hätten Mazedonier nur bulgarisch gesprochen. Doch Melas widerlegt diese These der modernen Nationalisten. Im bulgarischen heißt Nema nämlich Njama!
Aber Melas hat uns berichtet, das man überall, beginnend vom Stadtrand der mazedonischen Metropole Saloniki „Nema“ hört! Schach Matt!
Das mazedonische Wörterbuch vom Nationalhelden Kapetan Vardas
Die nächste historische Quelle, aus der Feder eines griechischen Nationalhelden, die die Existenz der mazedonischen Sprache sowie die Notwendigkeit von Übersetzern für das gegenseitige Verständnis zwischen Mazedoniern und Griechen entscheidend hervorhebt, ist das Tagebuch des wichtigsten Andarten-Führers in Südmazedonien (heutiges Nordgriechenland) während des griechischen „mazedonischen Kampfes“.
Der aus Kreta stammende „Mazedonienkämpfer“ hieß Georgios Tsontos. Auch bekannt als Kapetan Vardas.
Der griechische Verleger Georgios Petsivas veröffentlichte 2003 sein Werk „Georgiou Tsontou-Varda, The Macedonian Struggle„. Im Vorwort erklärt der Herausgeber des Werkes:
„…die Makedonomachoi, die in das mazedonische Land eindringen, haben keine Kommunikationsprobleme, wenn sie nach Siatista und etwas weiter nördlich kommen, wo die Einwohner Griechisch sprechen. Aber vor Kastoria und natürlich weiter nördlich brauchen sie Übersetzer …“
(Anmerkung: Siatista ist eine Kleinstadt und ein Gemeindebezirk der Gemeinde Voio im Westen des Regionalbezirks Kozani in der heutigen nordgriechischen Region Westmakedonien. Man kann getrost behaupten, es wäre im absoluten Süden, im Grenzgebiet zu Griechenland, wenn man Mazedonien als ein gesamtes betrachtet.)
Wie wir sehen, auch Vardas beschreibt wie Melas, je nördlicher ein Grieche ging, hörte er kein Griechisch mehr!
Die Erkenntnisse des Verlegers Petsivas basierten vor allem auf Daten aus dem Tagebuch des Kretaners Vardas. Dieser schrieb während der Feldzüge mit seiner Kompanie durch die Dörfer des Bezirks Bitola am 11. Oktober 1906:
„…Später auf meine Einladung hin kommen die Dorfbewohner, mit denen ich mit einem Übersetzer spreche und ihnen verschiedene Empfehlungen gebe…“
Vardas selbst sah die Notwendigkeit, die mazedonische Sprache zu lernen. Als er sich unter der lokalen mazedonischen Bevölkerung bewegte erkannte er, dass es nur mit der Kenntnis der von der Bevölkerung gesprochenen Sprache einfacher sein würde, die großgriechische Idee zu fördern.
…schicken Sie mir ein Buch in mazedonischer Sprache
In diesem Sinne schrieb er am 22. Oktober 1906 in sein Tagebuch, dass er den griechischen Staat um etwas gebeten hätte:
„…schicken Sie mir ein Buch in mazedonischer Sprache, falls vorhanden, damit ich sie lernen kann…“
Nur drei Tage später schreibt Vardas in seinem Tagebuch:
„…Ich versuche, die mazedonische Sprache zu lernen, aber es fällt mir sehr schwer…“
Er gab das Erlernen der mazedonischen Sprache jedoch nicht auf, im Gegenteil, er verbesserte sich im Kontakt mit der örtlichen Bevölkerung ständig, was er während seines Aufenthalts im Bitola-Dorf Dragoš am 28. Oktober 1906 offenbarte:
„…Abends gingen alle, die bei mir waren, zu den Notunterkünften in irgendeinem Haus, ich bleibe mit den Frauen allein und rede mit ihnen, wobei ich fleißig die Sprache übe…“
Während seines Aufenthalts in Mazedonien erhielt Vardas ständig Zeitungen aus Griechenland. Am 14. August 1907 notierte er in seinem Tagebuch, dass man ihn in der Zeitung Piron vom 9. Juli 1907 kritisierte:
„…Er hat es immer noch nicht geschafft, die Sprache des Ortes, Mazedonisch, zu lernen…“
Als Antwort auf solche Behauptungen schrieb Vardas, dass dies nicht möglich sei, weil „es kein Buch oder Lehrer für diese Sprache gibt“, er wies aber auch öffentlich darauf hin, dass alle zukünftigen griechischen Anführer und Offiziere, wenn sie in Mazedonien ankommen, die mazedonische Sprache beherrschen sollten.
Der für uns wertvollste Nachlass von Georgios Tsontas Vardas in Bezug auf die mazedonische Sprache findet sich allerdings im Ordner 18 seines Archivs.
In seinen Bemühungen, die mazedonische Sprache zu lernen, erstellte er nämlich ein eigenes Wörterbuch für den eigenen Gebrauch. In diesem schrieb er eine große Anzahl von Wörtern und Dialogen der griechischen Sprache nieder, die er ins Mazedonische übersetzte und mit griechischer Transkription versah.
Das Wörterbuch enthält Zahlen bis Tausend, Jahre, Monate und Wochentage. Anschließend schrieb er unter der Sonderüberschrift „Wie man sagt“ allgemeine Phrasen für die alltägliche Kommunikation nieder.
Ion Dragoumis stellt sich direkt gegen Bulgaren
In dem 1907 veröffentlichten Roman eines der Hauptideologen der großgriechischen Idee in Mazedonien vom Anfang des 20. Jahrhunderts, Ion Dragoumis, mit dem Titel „Martiron ke iron ema“, wurde in der Diskussion zwischen den beiden Hauptfiguren des Romans, Alexis, und ein bulgarischer Offizier, der Begriff mazedonische Sprache verwendet.
Alexis wandte sich gegen den Beamten wegen der bulgarischen Ansprüche auf Bitola und den Bezirk Bitola und behauptete:
„Dort gibt es mehrere Dörfer, die die mazedonische Sprache sprechen, die Sie Bulgarisch nennen.“
Auch dieses kurze Zitat aus dem Munde eines Griechen ist von großer Wichtigkeit für die Historie Mazedoniens. Dragoumis macht klar, dass die Bulgaren selbst die mazedonische Sprache als Bulgarisch bezeichnen. Im krassen Gegensatz dazu stehen die heutigen griechischen Nationalisten. Sie scheinen jedoch noch nichts von Ion Dragoumis gehört zu haben…
Fazit
Aus den oben im Text erwähnten Fakten aus der neueren griechischen Historie, kann daraus geschlossen werden, dass die heutigen griechischen Nationalhelden zu ihrer Zeit mit der tatsächlichen Situation in Mazedonien gut vertraut gewesen sind.
Bei ihren kontakten mit der lokalen mazedonischen Bevölkerung erkannten sie leicht die ethnische Einzigartigkeit der Mazedonier und der mazedonischen Sprache gegenüber ihren Nachbarvölkern.
Deshalb ist es heute, über ein Jahrhundert nach diesen Erkenntnissen, unverständlich, historische Tatsachen aufgrund einer bestimmten nationalen Ideologie zu leugnen, die in erster Linie auf einem für die Vergangenheit charakteristischen nationalistischen Mythos basiert.
In Griechenland versucht man nun über ein Jahrhundert lang die mazedonische Sprache zu bekämpfen. Kurz nachdem Wirken der oben aufgezählten Nationalhelden der griechischen Geschichte, errichtete Metaxas ein faschistisches Regime. Seitdem wurden Mazedonier verfolgt, die die mazedonische Sprache sprachen.
Dies zieht sich fast sogar bis heute hin. Wir erinnern daran, Griechenland als EU Mitglied missachtet bis heute Minderheiten- und Menschenrechte. Eine mazedonische Minderheit im Land wird nicht anerkannt.
Dazu eine Analyse von Petros Karatsareas: Das makedonisch-slawische Erbe durch Unterdrückung ausgelöscht.
Kurzinfo zu den griechischen Nationalhelden
- Georgios Tsorbatzoglou war Dolmetscher der griechischen Botschaft in Konstantinopel
- Pavlos Melas war ein griechischer Offizier der hellenischen Armee und Andart in Mazedonien. Er war ein Anführer des griechisch Befreiungskampfes gegen die Türken und des bewaffneten Kirchenkampfes gegen die Bulgaren in Mazedonien
- Georgios Tsontos, auch bekannt unter dem Pseudonym Kapetan Vardas, war ein griechischer Guerillakämpfer, General und später Politiker aus Kreta. Er lebte 1871-1942.
- Ion Dragoumis (14. September 1878 – 31. Juli 1920) war ein griechischer Diplomat, Schriftsteller und Politiker
- Athanásios Souliótis-Nikolaïdis – geboren 6. Januar 1878 in Syros/starb 1945, war ein griechischer Soldat, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts an der irredentistischen Politik Griechenlands in Mazedonien, Thrakien und Konstantinopel beteiligt war.