Es wird wieder Frühling, und nicht selten verspürt man bei schönen Wetter einen Tatendrang. Warum nicht eines der vielen schönen Reiseziele, Sehenswürdigkeiten oder Orte zum Wandern und Bummeln in Mazedonien erkunden?
Fünf Reiseziele im schönen Mazedonien
Heute haben wir für Euch fünf Frühlingsreiseziele in unserem Land ausgewählt, die einen Besuch absolut wert sind.
Wir hoffen das für jeden was dabei ist, und wird die Reiseziele schön umschrieben haben. Der Fokus liegt auf Natur, Architektur und Tradition. Aber auch „spirituelle“ Sehenswürdigkeiten, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land.
Und genau dorthin, auf das Land, führt unser erster Reiseziel:
Janče und Galičnik
Die Dörfer Janče und Galičnik lebten zusammen und schufen eine außergewöhnliche Einheit zwischen ihrer Architektur und der natürlichen Landschaft. Die Architektur dieser beiden Dörfer entstand in einer selten gesehenen natürlichen Umgebung und ist mit einer wunderschönen mazedonischen Berglandschaft verbunden.
Diese Architektur ist die schönste Bestätigung der natürlichen Verflechtung und des gegenseitigen Wachstums in diesem Raum von Stein und Holz, Erde und Wasser, Sonne und Luft, Mond und Sternen, für die Veranda und den Hügel, für das Dorf und den Weiler.

Die wunderbare Struktur dieser Volksarchitektur sowohl in Galičnik als auch in Janče ist wechselseitig mit grauen Felsen, grünen Wäldern, klarem Wasser, blauem Himmel und sternenklaren Nächten und dem herrlichen Mond verbunden.
Das Dorf Galičnik ist eigentlich schon weltweit berühmt und gehört zu den Top Reiseziele in Mazedonien, die auf etliche Karten vermerkt sind. Natürlich wegen der alljährlichen Hochzeit von Galičnik, ein traditionelles Spektakel.

Wenn Sie in Janče oder Galičnik weilen, vergessen Sie nicht, die anderen Schönheiten in der Umgebung zu besuchen, wie zum Beispiel:
- die Wasserfälle von Duf, in unmittelbarer Nähe des Dorfes Rostuše
- das Kloster Sveti Jovan Bigorski. Über die Ethno-Gaststätte unmittelbar an der Zufahrt zum Kloster haben wir für Euch auf Makedonien.mk schon etwas geschrieben
- der Gletschersee Lokuv, oberhalb des Dorfes Bituše auf dem Berg Krčin
- die alte Brücke Elen-Skok über den Fluss Tresonečka Reka. Die Legenden, die man sich über diese Brücke erzählt, haben wir Euch hier erzählt:
Das Dorf und gleichnamige Kloster Rajčica
Dieser toller Komplex befindet sich im Dorf Rajčica und erhebt sich stolz über dem Debar-See, von wo aus Besucher einen herrlichen Blick auf die Umgebung haben.
Das Kloster selbst kann man über zwei Stellen betreten.
Durch die große doppelflügelige Holztür und etwas weiter unten, entlang der Gasse, durch die kleine Tür, die Sie direkt in die Kirche führt. Das Kloster, der kleine Garten und die restaurierten Unterkünfte werden von Nonnen gepflegt, die sich durch die Anfertigung von Mitren ihren (mickrigen) Lebensunterhalt verdienen.

Innerhalb des Komplexes befindet sich die Kirche Sveti Gjorgi Pobedonosec, erbaut im 19. Jahrhundert. Sie ist dem gleichnamigen Heiligen gewidmet, dessen Freskengemälde von den berühmten mazedonischen Malern, dem Mönch Danail und seinem noch berühmteren Schüler Dičo Zograf, geschaffen wurden.
Die Kirche verbirgt das Geheimnis um die Reliquien des Namensträgers Hl. Georg der Siegreiche, ein Heiliger aus dem 4. Jahrhundert, der in einem Artefakt geschützt zu sehen ist.
Nach dem Spaziergang ist es gut zu wissen, dass es in der Nähe mehrere typische Imbissbuden und Restaurants mit köstlichen traditionellen mazedonischen Gerichten gibt, die Sie nicht gleichgültig lassen werden.
Monospitovsko Blato bei Strumica
Einer der unbekannteren Reiseziele in unsere Liste ist Monospitovsko Blato. Der letzte Sumpf in Mazedonien und Heimat prähistorischer Flora und Fauna. Ein Zufluchtsort für seltene und endemische Organismenarten, stellt Monospitovo Blato eine Herausforderung für Wissenschaftler verschiedener Profile dar, die hier seit Jahrzehnten forschen.
Es liegt zehn Kilometer nordöstlich von Strumica im Tal der Stara Reka, die zusammen mit den Flüssen Struma und Turia durch das Strumica-Tal fließt. Es wird angenommen, dass der Sumpf ein Überbleibsel eines einst großen Sees ist, der vor zwanzig Millionen Jahren zur Zeit der Entstehung des ägäischen Festlandes entstand und später in die Ägäis mündete.

Früher umfing der Sumpf eine Fläche von etwa 5.000 Hektar, heute umfasst der berühmte Ǵol gerade einmal 400 Hektar. Umgeben von verschiedenen Baumarten, Farnen, Sumpfschilf und unzähligen Vögeln erinnert dieses Naturdenkmal an einen kleinen Dschungel, in dem noch einzigartige Pflanzen und Tiere versteckt leben, die nirgendwo anders zu finden sind, nicht nur in Mazedonien, sondern auch auf dem Balkan.
In den letzten Jahren wurde der Raum dieses Museums für Naturraritäten mit EU-Mitteln mit Plattformen und einem Netz von Holzwegen zum Spazierengehen über das Sumpfgebiet sowie mit Vogelhäuschen aus Holz aufgefrischt.
Auf diese Weise können Touristen und Besucher die wunderschöne Natur eines der wenigen einzigartigen Ökosysteme auf dem Balkan genießen und dabei den Geruch von Algen, Schilf, Farnen und den Gesang von Sumpfvögeln spüren.
Sultan-Murad-Moschee in Skopje
Dieser Komplex befindet sich gegenüber von Bit Pazar auf dem sogenannten Virginov-Hügel, der den alten Teil von Skopje dominiert, der als Alter Skopje-Basar bekannt ist.

Die Sultan-Murad-Moschee (erbaut von den Osmanen 1436/38) ist eine der ältesten Moscheen Mazedoniens und die einzige Stiftung eines Sultans auf dem Balkan aus osmanischer Zeit. Zudem ist sie die älteste erhaltene Moschee auf dem Balkan.
Sie steht vermutlich auf den Fundamenten eines alten christlichen Klosters aus dem 11. Jahrhundert. So wie die meisten alten Moscheen Mazedoniens.
Innerhalb des Landschaftskomplexes befinden sich auch der Uhrturm (16. Jahrhundert) sowie die Türben, d.h. die Mausoleen von Ishak-Bey (1555-57) und Ali Pascha von Dagestan (1774).
Wie viele andere Gebäude in der Altstadt von Skopje litt auch diese Moschee unter den schrecklichen Erdbeben von 1555 und 1963. Sie überlebte auch den Brand der Festung Kale, gelegt von dem österreichischen General Piccolomini im Jahr 1689.

Nach der vollständigen Rekonstruktion und Konservierung ist die Sultan-Murat-Moschee heute ein lebendiges religiöses Gebäude, in dem noch immer ein Gottesdienst stattfindet.
Da die Moschee als Kulturdenkmal unter staatlichem Schutz steht, ist der Zutritt für Touristen und Besucher, sowohl Männer als auch Frauen, gestattet.
Traditionelle Architektur in Kratovo
Kratovo ist eine Freilichtmuseumsstadt mit typisch mazedonischer Architektur, die seit Hunderten von Jahren in den Details der Hausfassaden erhalten bleibt und Touristen aus aller Welt anzieht.
Unter dieser alten authentischen Architektur, die heute auf mehrere Ortsviertel verteilt ist, können Sie auch die erhaltenen 5 Brücken und 6 Türme aus dem Mittelalter und der osmanischen Zeit bestaunen. Die unterschiedlichsten Folklore-Legenden und Geschichten kann man über sie hören.
Lesetipp: Kratovo – Die beeindruckende alte Stadt im Nordosten Mazedoniens
Der Blick auf den Simič-Turm oder den Uhrturm, die restauriert wurden und für Besucher zugänglich sind, fängt visuell das Amphitheater-Erscheinungsbild von Kratovo mit den in einem kleinen erloschenen Krater eingebetteten Häusern ein, von dem der Name der Stadt stammt.

Neben dem Zentrum für Felskunst und dem Museum der Stadt Kratovo können sie unterwegs Lavabomben erkunden. Oder das Naturdenkmal im Dorf Kuklice besichtigen – mit mehr als 10 Millionen Jahre alten Erdpyramiden, die menschlichen Figuren ähneln…
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