Die Illustrationen des Künstlers Zoran Kardula, inspiriert von den „Star Wars“-Filmen und dem retro-futuristischen Ilinden-Denkmal aus den 1970er Jahren in Kruševo, auch bekannt als das Makedonium, werden im Inneren des Denkmals selbst ausgestellt.
„Star Wars and Makedonium“, eine Ausstellung mit Illustrationen von Zoran Kardula, der aus der kleinen Stadt Kruševo im Südwesten Mazedoniens stammt, wird ab dem 4. August zwei Wochen lang gezeigt und feiert die Gestaltung des ebenfalls bekannten Ilinden-Denkmals als Makedonium.
Seine Kunstwerke werden im Rahmen der diesjährigen Feier „Zehn Tage der Kruševo-Republik“ ausgestellt, die den Aufstand gegen die osmanische Herrschaft im Jahr 1903 und die Gründung der Kruševo-Republik markiert, die nur zehn Tage dauerte.
Die Illustrationen werden im Makedonium-Denkmal in Kruševo ausgestellt, das von den Architekten Iskra und Jordan Grabul entworfen und 1974 offiziell eröffnet wurde.
Kardula erinnert sich an den Bau des Denkmals sowie an seine feierliche Eröffnung und bezieht es auf seine Erinnerungen an die „Star Wars“-Filme im örtlichen Kino.
„Schon damals hatte ich den Eindruck, dass das Makedonium aus der [Star Wars] Serie stammte, obwohl es ein paar Jahre früher gebaut wurde“, sagte er.
„Ich bin auch fasziniert von all den Denkmälern, die dem Nationalen Befreiungskrieg [Zweiter Weltkrieg] in Jugoslawien gewidmet sind. Ihr brutalistischer Stil lässt sie wie aus einer anderen Welt erscheinen“, fügte er hinzu.
Bei der Ankündigung der Ausstellung verwendete Kardula einen berühmten Satz aus „Star Wars“, um seiner Heimatstadt Tribut zu zollen: „Kruševo, may the Force be with you.“
„Ich erinnere mich mit Nostalgie an die Jahre, als Kruševo eine Stadt mit einer viel größeren Bevölkerung als heute war, mit einem reichen Basar, ordentlichen Häusern und sauberen Straßen. Ein Ort, den junge Menschen nie verlassen, Familien gegründet und ihre Zukunft in ihrer Heimatstadt gesehen haben“, erklärte er.
Er fügte hinzu, dass Kruševo mehr zu bieten habe als das Makedonium-Denkmal und äußerte sich besorgt darüber, dass die Stadt vernachlässigt werde.
„Die alten Kruševo-Häuser mit erkennbarer Architektur wurden dem Verfall preisgegeben“, sagte er.
Kruševo, die Republik und das Makedonium
Das malerische Kruševo im Schoß des Busheva-Gebirges, ist eine Stadt im Südwesten Mazedoniens in der Region Pelagonien. Oberhalb der Stadt befindet sich das berühmte Denkmal Makedonium.
Auch das Museum des viel zu früh verstorbenen mazedonischen Sängers Toše Proeski befindet sich in Kruševo, es war seine Heimatstadt.

Mit 1.220 Metern über dem Meeresspiegel ist Kruševo die einzige Bergstadt Mazedoniens und, laut mazedonischer Wikipedia, die höchstgelegene Stadt auf dem Balkan. Die hohe Lage der Stadt, so wie die atemberaubende Landschaft um Kruševo, hat sich auch bei den Paraglidern herumgesprochen. Lange nur als Geheimtipp, jetzt aber auch als Austragungsstätte für Weltmeisterschaften.
Kruševo wird erstmals in historischen Quellen aus dem Jahr 1467 als Mezra erwähnt, d.h. ein Dorf, das Teil des Nachlasses von Husain Bey war. Im Slepčan-Kodex, den die Mönche seit 1544 führten, wird der Name Kruševo erwähnt, der sich auf die heutige Siedlung bezieht. Während der türkischen Herrschaft war Kruševo ein kleines Dorf und gehörte Ende des 18. Jahrhunderts Qerim Bey aus Ohrid, an den die Bevölkerung von Kruševo bis 1847 Steuern zahlte.

„Berühmtheit“ erlangte die Stadt jedoch im Jahr 1903. Während des Ilinden-Aufstands wurde die Stadt Kruševo am 2. August 1903 von den Osmanen befreit und hier wurde die so genannte „Republik Kruševo“ ausgerufen. Eine provisorische Regierung mit sechs Mitgliedern und eine Nationalversammlung mit 60 Delegierten wurden gewählt. Die Republik hatte jedoch nur zehn freie Tage bestand, bis zum 13. August.
Am Morgen des 12. August wurde die Stadt von 15.000 türkischen Soldaten unter Führung von Bakhtiyar Pasha angegriffen. Bei Mečkin Kamen und in der Nähe von Sliva wurden bedeutende Kämpfe zur Verteidigung der Republik ausgetragen. Nach der blutigen Niederschlagung des Ilinden-Aufstands wurde Kruševo von den Osmanen und ihrer Hilfstruppen niedergebrannt. Ein großer Teil der Bevölkerung der Stadt und der umliegenden Dörfer floh daraufhin um den Terror zu entgehen.
Zu Ehren der Mazedonier, die während des Ilinden Aufstandes gegen die Osmanen für die Freiheit kämpften, auch als Symbol, dass man hier als in Europa noch Monarchien regierten, eine Republik ausrief, wurde das Makedonium errichtet. Zumeist wird es aber nur Ilinden-Denkmal genannt.
Zwischen 1970 bis 1974 wurde an der Errichtung des Denkmals gearbeitet. Auch das Areal um das Makedonium wurde errichtet. Die Bildhauer Jordan Grabul und Iskra Grabul waren die Ideengeber für den Bau, bzw. das Design. Am 24. August 1974 wurde das Denkmal nach vierjähriger Bauzeit feierlich eingeweiht.

Der Künstler Borko Lazeski designierte die vier sehenswerte Bleiglasfenster. Vor dem Ilinden Denkmal selbst, befindet sich ein Amphitheater. Dieses besteht aus einem runden Platz mit kleinen Betonsitzen, eingefasst von Mauern mit keramischen Kunstwerken. Dieser Platz wurde von Künstler Petar Mazev entworfen. Aus der Vogelperspektive könnte man meinen es ist der Streitkolben von Krali Marko…